Liebes Ruhrgebiet und Rest vonne Welt, in Restaurants bin ich grundsätzlich ein fieser Neidhammel. Immer will ich das, was mein Gegenüber auf seinem Teller hat. Und weil das doof ist, bin ich natürlich gewillt, dieses Elend mit allen Tricks und Kniffen abzuwenden. So bestelle ich manchmal sogar etwas, was ich eiiiigentlich gar nicht essen möchte, weil ich vermute, dass es mir letztlich immerhin besser schmecken könnte als das, was ich am liebsten bestellt hätte, denn das finde ich ja generell nie so gut wie das auf dem Nachbarteller.
Wie bitte?! Einfach das Gleiche bestellen?! Natürlich NICHT! Wie langweilig wäre das denn?!
Jeeeedenfalls hat vor gut einem Monat unser Blogowski-Stammtisch im Essener Le chat noir getagt und ich wollte unbedingt >> Höhlenmensch-Brunnenschacht-Stimmlage an << FLEISCH >> Höhlenmensch-Brunnenschacht-Stimmlage aus << essen. Also habe Fleisch bestellt. In Rotweinsoße. Mir gegenüber saß Sandra. Und Sandra wollte irgendetwas Langweiliges bestellen. Das geht natürlich nicht. Also habe ich Sandra überredet, die Rote Beete Pasta zu ordern. Die hätte ich nämlich eigentlich am liebsten gegessen, WENN ich nicht unbedingt hätte >> Höhlenmensch-Brunnenschacht-Stimmlage an << FLEISCH >> Höhlenmensch-Brunnenschacht-Stimmlage aus << essen müssen.
Die Nahrungsaufnahme endete damit, dass ich Sandras Teller mit meinem Zeigefinger reinigte. Und wenige Tage später landeten folgende Zutaten (zzgl. Parmesan und Gemüsebrühe) in meinem Einkaufskörbchen:
- Das alte Nudelwasser-Spiel. Ihr kennt das...
- Vorgekochte Rote Beete in Streifen schneiden und in etwas Gemüsebrühe weich kochen.
- Sobald das Prädikat "weich genug" angemessen erscheint, wird die Beete aus dem beschichteten Kochtopf in einen Messbecher (oder so) umgefüllt und zärtlich mit dem Pürierstab traktiert.
- Im Kochtopf finden sich nun die Frühlingszwiebeln in Form von schmalen Ringen ein. Andünsten und mit einem Schüsschen Gemüsebrühe begießen. Dann folgen Sahne, Schmand und der Meerrettich-Frischkäse. Aufkochen, andicken, pfeffern, zuckern, feddich.
- Nudeln drunter und Parmesan und Basilikum drüber. Ganz feddich. Und sosoooosoooooo lecker! Großes Restaurant-Neidhammel-Ehrenwort.
Und weil letztens jemand "Ey Food-Post! Mach ma Nahaufnahme!" angemerkt hatte, habbisch ne voll korrekte Nahaufnahme gemacht:
Und eine Mittelnahaufnahme. Wahnsinn. Hier werden Träume war. In diesem Sinne: guten Tag, guten Weg und guten Appetit!
Merke I: Der ganze Spaß funktioniert natürlich auch mit echtem Meerrettich.
Das hab ich nämlich ein paar Tage später auch noch ausprobiert.
Heidi hat "Is lecker!" gesacht.
Merke II: Diesen Post hatte ich schon ein ganzes Weilchen auf Halde und habe ihn
nicht online gestellt, weil ich das Zutatenkino-Bild nicht "perfekt"genug fand.
Aber eigentlich ist perfekt doch eh n bisskn doof, oder?
Merke II: Diesen Post hatte ich schon ein ganzes Weilchen auf Halde und habe ihn
nicht online gestellt, weil ich das Zutatenkino-Bild nicht "perfekt"genug fand.
Aber eigentlich ist perfekt doch eh n bisskn doof, oder?